Mit der Einführung von Hartz IV hatte sich die SPD für mein Empfinden vom Anspruch gelöst eine Partei für soziale Gerechtigkeit zu sein. Mag die Grundidee der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und des „Förderns und Forderns“ durchaus noch sinnvoll gewesen sein, so zeigte sich in der Umsetzung sehr schnell, dass es offenbar nur darum ging, Ausgaben zu reduzieren und der Fokus wurde dann auch verstärkt auf das „Fordern“ gelegt, während das „Fördern“ eher hinten runter fällt.
Das Thema „Fordern“ und die dazu gehörenden Kürzungen beim Existenzminimum haben sich die Macher des Projekts „Sanktionsfrei“ vorgenommen. Per Crowdfunding soll Geld gesammelt werden, um „Hartz IV sanktionsfrei“ zu machen. Ein großes Ziel für das noch Geld benötigt wird. Seit Mitte Februar ist die zugesagte Summe zwar schon von gut 20.000 auf fast 60.000 Euro angewachsen, es fehlt aber eben noch etwas bis zur Zielsumme von 75.000 Euro. Um diese einzusammeln sind 7 Tage Zeit. Daher die Bitte: Schaut euch das Projekt an, informiert euch und beteiligt euch am Crowdfunding. Bereits ab 5 Euro ist man dabei und kann dieses wirklich sinnvolle Projekt unterstützen.
Natürlich kann es keine Dauerlösung sein, die Missstände von Hartz IV durch solche privaten Projekte auszugleichen, es geht hier aber um Menschen. Diese brauchen heute Hilfe, um sich zum Beispiel gegen ungerechtfertigte Kürzungen zu wehren – ein „Wir arbeiten auf eine politische Veränderung hin, kann sich nur um ein paar Jahre handeln“ hilft denen heute nicht weiter.