Das fordert Patrick Meier im Wahlblog. Es ist ja alles ganz einfach:
Wenn es den Politikern der demokratischen Parteien gelingt den Menschen klar zu machen, dass die Ziele von Lafontaine und Gysi nicht zu Wachstum und Arbeit führen, sondern zu noch mehr staatlich gelenkter Wirtschaft, dann dürfte die Linke.PDS keine Chancen haben bei der Bundestagswahl drittstärkste Kraft zu werden.
Mal ‘ne dumme Frage: Was nun aber, wenn die Leute gar kein Wachstum wollen, sondern lieber eine staatliche gelenkte (oder zumindest stärker regulierte) Wirtschaft, weil sie glauben, dass sie persönlich in so einer Umgebung das bessere Leben hätten?
Warum geht eigentlich immer jeder davon aus, dass sich alle Wähler für die Wachstums-Interessen der Wirtschaft interessieren müssten? Schon mal daran gedacht, dass es den meisten nur um ihre eigene Situation geht – und dass sich die durch größere Unternehmensgewinne (und darum geht es immer, wenn jemand von Wachstum redet) nicht zwangsläufig verbessert wissen wir ja inzwischen alle… Im Gegenteil: immer höhere Unternehmensgewinne, immer geringere Steuern für Unternehmen und trotzdem immer mehr Arbeitslose. Das sieht doch ein Blinder, dass die Formel “geht es den Unternehmen gut, dann geht es allen gut” nicht funktioniert.
Damit will ich nicht behaupten, dass das Programm der Linkspartei eine bessere Zukunft garantiert, aber es wäre zumindest mal ein anderer Versuch statt der immer gleichen Leier bei der die weiter belastet werden, die eh schon nichts oder wenig haben und offensichtlich denken so rund 10-12% der Menschen in diesem Land.
ich sehe auch nicht die gefahr der staatlichen planwirtschaft auf uns zukommen.
in dem, was ich bisher von der linken.pds gelesen habe, konnte ich die forderung nach mehr staatlich gelenkter wirtschaft nicht entdecken, allerdings eine größere gesetzliche beschränkung und regulierung.
insofern ist deine frage richtig, wer mehr staatliche regulierung will, der soll linke.pds wählen, wer nicht, der wählt die anderen.
Wenn es keinen wirtschaftlichen Wachstum gibt, dann gibt es Stillstand und Stillstand führt über kurz oder lang dazu, dass ein Gemeinwesen zusammenbricht. Staatlich gelenkte System hatten ihre Chance, diese haben sie vertan!
Vorstände die nur Gewinne anhäufen und sich nicht für die Menschen interessieren sind ebenso abzulehnen wie sozialistische Rattenfänger á la Linke.PDS.
In Deutschland gibt es aber gerade im Mittelstand viele Unternehmer die sich für ihre Arbeitnehmer einsetzen. Diese Unternehmer dürfen wir nicht ständig mit den angestellten Vorständen von Aktiengesellschaften gleichsetzen, die in der letzten Zeit viel dazu beigetragen haben, dass Unternehmer in Verruf geraten sind. Diese Vorstände sind aber keine Unternehmer es sind Angestellte ihrer Firmen die nur versuchen bestimmte Ziele zu erreichen damit die Boni ausgeschüttet werden. Unternehmer aber haben oft ihr eigenes Kapital eingesetzt und Leben für Ihr Unternehmen. Für diese Unternehmen müssen die Parteien vernünftige Rahmenbedingungen schaffen die international die Chance haben sich durchzusetzen.
In einem Blog mit dem kämpferisch anmutenden Beinamen "Kamikaze" wird eine mal gegen die landläufige Meinung gerichtete Theorie aufgeworfen.Ist es dienlich die Linkspartei mit dem Argument auszuhebeln sie würde das Wirtschaftswachstum blockier
nunja, man muss sich fragen was wollen die menschen. wohlstand, ein angenehmes leben.
kommunismus ist ein tolles konstrukt. ich mag ihn. nur funktioniert er nicht.
was bleibt ist die (soziale) marktwirtschaft. wohlstand kann es nur durch einen funktionieren markt geben – ohne zu starke eingriffe des staates. alles andere hat man in der ehemaligen DDR und Sowjetunion gesehen.
Die “Frustrierten” von heute verkennen, wie es ihne damals ging. Das ist doch pervers!
Alles ganz interessant, aber interessiert es die Wähler? Offensichtlich doch nicht.
Unbestritten gibt es genügend Unternehmer, denen es nicht auf reine Profitmaximierung um jeden Preis ankommt, was man aber immer öfter sieht sind Großunternehmen, die ohne jede Rücksicht nur noch immer größere Profite anstreben, zur weiteren Gewinnsteigerung Leute raus schmeissen usw.
Und dann zu argumentieren, dass man Unternehmen entlasten müsste und noch mehr Wachstum bräuchte (ganz unabhängig von der Frage, ob das stimmt oder nicht, danach habe ich nicht gefragt) fühlen sich viele Menschen schlicht und ergreifend verarscht. Seit Jahren werden die Unternehmen entlastet und mehr und mehr und es hat doch nichts gebracht… Wo sind die vielen neuen Arbeitsplätze? Meiner Meinung nach ist vor diesem Hintergrund die Wirtschaftsargumentation doch absolut kontraproduktiv… Zumindest wenn man nicht will, dass die Linkspartei gewählt wird. Nenn es populistisch, aber ich kann jeden Arbeitslosen verstehen, der diesmal die Linkspartei wählt, schließlich ist sie die einzige Partei, die in ihrem Programm nicht weitere Entlastungen für Unternehmen fordert, sondern einfach mal verlangt, diese Entlastungen zugunsten der Ärmeren in diesem Land aufzuheben und umzukehren… Egal ob es funktioniert oder gut oder schlecht ist, egal, für die Betroffenen, die von ALGII “leben” müssen klingt das nach einer Alternative…
Wer redet denn von Kommunismus? Nicht mal die Linkspartei… Es geht auch nur darum, dass die Linkspartei es schafft (was gar nicht so schwer ist, wenn alle anderen auf der “Unternehmen entlasten”-Welle reiten) sich als Alternative für alle die zu präsentieren, die von diesen ganzen Entlastungen der Unternehmen nicht profitieren konnten und können, die vielleicht sogar trotz der bisherigen Entlastungen ihren Job verloren haben. Für so jemanden klingt die Forderung, die Unternehmen weiter zu entlasten nach Verarsche. So jemanden hält man mit der Geschichte von der bösen wirtschaftsfeindlichen Linkspartei nicht davon ab eben die zu wählen – im Gegenteil. Jemand, der sich als Verlierer des bisherigen wirtschaftsfreundlichen Kurses sieht, der wird dadurch doch darin bestärkt die Linkspartei zu wählen, oder etwas nicht?
“immer geringere Steuern”
Tut mir Leid, aber nach meinen Informationen sind die realen Einnahmen des Staates immer gestiegen. Wenn es kein Wachstum gibt, und die Arbeitslosigkeit steigt, können die Steuern gar nicht so stark gesenkt worden sein, dass der Staat trotzdem Mehreinnahmen einfährt.
“Was nun aber, wenn die Leute gar kein Wachstum wollen, sondern lieber eine staatliche gelenkte (oder zumindest stärker regulierte) Wirtschaft, weil sie glauben, dass sie persönlich in so einer Umgebung das bessere Leben hätten?”
Mal eine dumme Gegenfrage: Was ist, wenn einer einfach frei von den Zwängen des Staates leben will? Darf ich dann austreten, oder wird ‘ne Mauer gebaut? 🙂
Soso, also zahlen seit neustem nur Unternehmen Steuern? Nein? Na dann liegt es vielleicht daran… Tatsache ist: Unternehmen wurden in den letzten Jahren steuerlich immer weiter entlastet…
Und zum Austreten: vor ’89 gab es da so einen Spruch: geh doch nach drüben! Genau so bescheuert wie Deine Frage nach einem “Austritt”… Du kannst doch jederzeit auswandern, vielleicht findest Du ja einen Staat, der Dir mehr zusagt… wünsche viel Glück bei der Suche.
So klingt also soziale Gerechtigkeit … Erst sämtliche Freiheiten einschränken und die Enteignungssätze in die Höhe treiben, und falls es jemandem nicht gefällt arm zu sein, soll er auswandern …
Niemand sagt Du sollst auswandern, Du hast doch selber gesagt, dass Du evtl. “austreten” willst… Aber klar, lieber anderen Leuten irgendwas unterstellen und ihnen die Worte im Mund verdrehen, ist ja so einfach, gell?