Der Stern veröffentlicht ein paar Zahlen aus dem stern-RTL-Wahltrend und in dieser legt die AfD um einen Prozentpunkt zu.
Man könnte sich jetzt fragen, ob dieser Zuwachs trotz oder wegen der Aussagen von Adolf Bernd Björn Höcke zustande kommt – oder es einfach ignorieren. Klar, schön ist es nicht, wenn nach so einer Rede – mit der sich Höcke als Sympathisant des Nationalsozialismus geoutet habe, zumindest sagen das 62% der Befragten – die AfD noch einmal zulegt, aber 1 Prozentpunkt? Das würde ich dann doch eher als normale Schwankung bei so einer Umfrage betrachten. Einfach mal die verschiedenen Umfragen anschauen, da liegt die AfD zwischen 10,5 und 15%, was ist da der Unterschied zwischen 11 und 12%? Nichts wert, wie man ja auch schnell sieht, wenn man den Artikel bis zum Ende liest:
Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Damit liegt der Unterschied von 11 auf 12% innerhalb dieser statistischen Fehlertoleranz oder anders: Die Nachricht vom Stern ist eigentlich keine Nachricht, sondern nur ein statistischer Fehler 😉
Daher: Einfach keine Aufregung, bis zur Bundestagswahl wird es noch viele Umfragen geben, repräsentative und nicht-repräsentative, da wird es viele unterschiedliche Werte geben und viele AfDer werden weiterhin jede nicht-repräsentative Online-Umfrage, bei der sie die absolute Mehrheit bekommen, wie einen Wahlsieg feiern. Statt auf solche Zahlen zu schauen, ist es wichtig, dass die Lügen, die Hetze und die Parolen der führenden AfDer offen gelegt werden. Es ist wichtig zu zeigen, dass die AfD nicht mal als Protestpartei taugt, da die Partei keine Konzepte hat und im Gegensatz zu den Piraten oder Die Partei nicht mal Unterhaltungspotential besitzt (ich erwähnte es schon einmal).
Aber „Hilfe, die AfD hat schon wieder einen Prozentpunkt mehr in einer Umfrage“ hilft niemandem, da lachen sich die AfDer nur eins, wenn wieder so viele wie aufgeschreckte Hühner durch die Gegend rufen und „Überall Nazis“ brüllen. Nicht falsch verstehen: Klar sind in der AfD und unter ihren Anhängern garantiert mehr als genug Anhänger entsprechenden Gedankenguts, darüber brauchen wir nicht diskutieren, aber mit denen und ihren „Argumenten“ muss man sich auseinander setzen – nicht mit Wahlunfragen.