Heute ist Karfreitag und man könnte wieder mal einen Blick auf die Liste der Filme werfen, die heute nicht öffentlich aufgeführt oder im Fernsehen gesendet werden dürfen. Die Piratenpartei hatte diese Liste ja schon vor einer Weile veröffentlicht. Denn nicht nur das Tanzen ist heute verboten. Aber mal abgesehen von der scheinbar recht willkürlichen Liste an verbotenen Filmen, kann man über diese „stillen Feiertage“ durchaus geteilter Meinung sein.
Mir persönlich ist das ja tatsächlich eher egal, ob man nun heute tanzen darf oder was in der Glotze gezeigt wird. Es tangiert mich persönlich nicht. Andererseits gehöre ich zu den Menschen, die ganz grundsätzlich der Meinung sind, dass Kirche und Staat getrennt gehören und es nicht Aufgabe des Staates ist, dafür zu sorgen, dass eine Glaubensgemeinschaft ihren Willen nach einem bestimmten Verhalten (oder Nicht-Verhalten) aller bekommt.
Klar, dann kommt wieder das Argument mit den christlichen Feiertagen, man solle dann gefälligst auch auf die verzichten. Gut, kann man so sehen. Aber auch hier gibt es Alternativen: Weg mit den christlichen Feiertagen, feiern wir stattdessen wieder die heidnischen Feste mit Feiertagen. Das passt „zufällig“ ja auch zeitlich ganz gut zu den christlichen Festen. Oder aber wir streichen die ganzen religiösen Feiertage komplett und erhöhen den Urlaubsanspruch für Arbeitnehmer dementsprechend. Davon hätten alle was. Mich persönlich tangiert das wieder mal überhaupt nicht. Ich bin selbstständig, arbeite also selbst und ständig und Feiertage sind für mich nur Arbeitstage an denen man an der Tankstelle einkaufen muss 😉
Tatsächlich ist das ganze Thema für mich persönlich also uninteressant (geworden), aber die grundsätzliche Frage dabei interessiert mich, wie weit die Trennung von Kirche und Staat bei uns geht und wie weit sie gehen sollte. Es geht ja nicht nur um die Feiertage, die Kirche ist ja auch Arbeitgeber und genießt hier eine Reihe von Sonderrechten. An dieser Stelle wird es dann wirklich spannend.
Zurück zum stillen Feiertag: Wenn man Ruhe hat, dann kann man ja auch ein bisschen was lesen, zum Beispiel unterschiedliche Meinungen zum Thema „stille Feiertage“. Ich würde für den Anfang mal die beiden folgenden Texte empfehlen – für jede Meinung einen, aber beide lesenswert.
Ein Gedanke zu „Stiller Feiertag“